Internet ist kein Luxus mehr, sondern Arbeitsmittel, Art der
Zerstreuung und des Zeitvertreibs. In diesem Artikel möchte ich die
Frage auswerfen, welche Rolle eigentlich das Internet im Leben eines
„durchschnittlichen Deutschen" spielt.
Es wurde festgestellt, dass so gut wie halb Bevölkerung das Internet
nutzt (zwischen 14 und 75 Jahren). Über 40 Mio Deutschen gehen täglich
ins Internet. Manchen liegt es schon im Blut, online zu sein. Schockiert
es nicht, dass der Mensch virtuelles Leben der Realität vorzieht, dass
Internet zur Lebensweise wird und dass der Mensch es für
„so-muss-es-sein" hält?
Aber seien wir objektiv und sehen uns einige Angaben an. Die
Statistik zeigt, dass die Frage, wer derzeit das Internet in Deutschland
nutzt, eng mit solchen Faktoren verknüpft ist wie Alter, Bildung und
Einkommen. Es ist leicht darauf zu kommen, dass ein Internetnutzer eher
jünger ist, einen höheren Bildungsabschluss hat und in Haushalten mit
vergleichsweise höherem Einkommen lebt. Und folglich: wer arbeitet nicht
und auch beruflich mit dem Internet nichts zu tun hat, ist
überdurchschnittlich offline.
Im Durchschnitt sind die Internetnutzer in Deutschland pro Tag etwa
eine Stunde online. Und welche Online-Dienste werden am häufigsten
genutzt? Dazu gehören E-Mail, allgemeine Onlinerecherche, die Nutzung
von Informationsdiensten… Von den 46 Prozent der Onliner in Deutschland
hat jeder zweite schon einmal über das Internet eingekauft. Die Mehrheit
kauft allerdings nur ein- bis fünfmal im Jahr online ein.
Das Internet wird zusätzlich zu den klassischen Medien genutzt. Ein
Onliner und Offliner verbringen die gleiche Zeit mit Massenmedien. So,
die Zeit, wenn die Internetnutzer online sind, verbringen die Offliner
mit Radio und Fernsehen.
Ein bedeutender Einfluss der Internetnutzung auf den Umfang der
Lektüre von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften nicht zu beobachten.
Deutlich ausgeprägt sind die Einschätzungen der Befragten
hinsichtlich problematischer Inhalte (Sex und Gewalt). Onliner und
Offliner kritisieren besonders die audiovisuellen Medien Fernsehen,
Video, DVD sowie das Internet. Die Mehrheit der Befragten spricht sich
für ein Verbot unerwünschter Inhalte im Internet durch die Regierung
aus.
Im Vergleich zur Gesamtgruppe der Onliner sind bei jugendlichen
Onlinern insbesondere die höhere Nutzungsdauer hervorzuheben. Bei den
Jugendlichen sind vor allem Onlinespiele, Musikdownload, Unterhaltung
und der Besuch von Chatrooms beliebt.
Also, das Internet ist jedem zweiten Menschen in Deutschland
unentbehrlich. Fast jeder, der es mal „probiert" hat, kann sich sein
Leben ohne Internet nicht mehr so voll vorstellen. Und die Zahl der
„Süchtigen" steigt von Tag zu Tag. Und noch eine Tatsache, die sich zum
Nachdenken anregt: in über 70 Prozent der Haushalte, in denen Kinder und
Jugendliche leben, wird die Internetnutzung in keiner Form
kontrolliert…
|