Schon im VII. — VIII. Jahrhundert siedelten sich auf dem Territorium
des heutigen Deutschlands germanische Stämme. Im 9.— 10. Jahrhundert
entstanden die ersten Städte.
Da Deutschland im Zentrum Europas liegt, kreuzen sich hier die
wichtigsten Handelswege von Norden nach Süden und von Osten nach Westen.
Die Kaufleute brachten in die Städte ihre Waren und bezahlten der Stadt
hohe Zölle.
Dadurch wurden die Städte immer reicher, und ihre Kultur und Kunst
blühten auf. Im Mittelalter war Deutschland ein feudaler Staat, der aus
mehr als 300 Herzogtümern bestand. Sie führten gegeneinander dauernde
Kriege, was die Lage des Volkes verschlimmerte und jeden Fortschritt
hemmte. Später vereinigten sich die Herzogtümer und bildeten ein Reich.
Schon Ende 19.— Anfang 20. Jahrhunderts war Deutschland ein entwickelter
Industriestaat, der sich nach Eroberung neuer Räume strebte.
Davon zeugte die Teilnahme Deutschlands am ersten Weltkrieg, den es
verlor. Von 1933 bis 1945 herrschte im deutschen Staat faschistische
Diktatur. Das war eine schwarze Seite in der Geschichte des Landes und
es hatte schwere Folgen für das deutsche Volk nicht nur während des
Zweiten Weltkrieges, sondern auch in den Nachkriegsjahren. Nach dem
Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland von den Alliierten in vier
Besatzungszonen geteilt.
Später, im Jahre 1949, wurden zwei Staaten gegründet — die BRD und
die DDR. Das brachte dem deutschen Volk viele Unannehmlichkeiten.
Zahlreiche Familien und Verwandte waren voneinander getrennt und konnten
sich jahrelang nicht sehen. In ihrerwirtschaftlichen Entwicklung blieb
die DDR zurück und muss heute noch in diesem Zusammenhang viele
Schwierigkeiten überwinden. Erst am 3. Oktober 1990 vereinigten sich die
beiden deutschen Staaten und begannen zusammen ihre Wirtschaft zu
entwickeln.
Heute ist Deutschland ein hochentwickeltes Industrieland mit einer
produktiven Landwirtschaft und nimmt ihrer Entwicklung nach einen der
ersten Plätze in Europa und in der Welt ein. In einigen
Wirtschaftszweigen ist Deutschland den anderen Ländern voran.
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