Bohdan Chmelnytzky wurde 1595 in der Familie eines Sotniks geboren.
Er bekam eine glänzende Ausbildung, sprach mehrere Sprachen. Als
Jüngling zeichnete er sich bei einigen Märschen der Kosakenarmee aus.
Chmelnytzky erfuhr am eigenen Leibe die Schwere der polnischen
"Schlachte”. Ihm wurde das Erbgut der Familie genommen und sein
zehnjähriger Sohn zu Tode geprügelt. Chmelnytzky ging zu den Kosaken
nach Saporishja und schlug dort vor, den nationalen Befreiungskrieg
vorzubereiten.
Sein Vorschlag wurde von den Kosaken und auch vom gemeinen Volk
angenommen. Er stand an der Spitze der Kosaken und errang eine ganze
Reihe von Siegen über die Polen. Dies war der erste Versuch unabhängig
zu werden. Mit dem Wunsch, seine Siege zu festigen, aber selbständig
hierzu nicht imstande, schickte Getman Chmelnytzky seine Botschafter
nach Moskau.
Der Perejaslawische Rat gab 1654 die Vereinigung der Ukraine mit
Russland bekannt. Der Zar erfüllte nicht die Erwartung Chmelnizkis. Aber
Chmelnytzky hielt sich bis ans Lebensende an den Vertrag. Gestorben ist
dieser ungewöhnliche Mensch und Politiker im Jahre 1657. Über die
Jahrhunderte wurde das gute Andenken an Chmelnytzky bewahrt. In der
Hauptstadt der Ukraine Kyjiw errichteten die dankbaren Nachkommen ein
Denkmal für Bohdan Chmelnytzky. |