Die Ukraine ist ein verhältnismäßig junger Staat. Einst war sie eine
der Sowjetrepubliken.
Am 24. August 1991 wurde ihre Unabhängigkeit bekanntgegeben. Jetzt hat
die Ukraine ihre eigene Verfassung, ihre Regierung, den Obersten Rat,
und sogar ihre eigene Währung — die Grywnja.
Die Ukraine liegt im Herzen Europas. Ihre Gesamtfläche beträgt 603
700 km2. Die Einwohnerzahl beträgt 53 Millionen Menschen. Erstaunlich
ist die Geschichte der Ukraine.
Eigentlich ist dieser Staat nur 10 Jahre alt, aber er liegt auf dem
Territorium des uralten slawischen Staates — der Kyjiwer Rus. Nach der
Eroberung durch die Mongolo–Tataren hörte dieser Staat auf zu bestehen,
und an der Stelle von ihrer Bevölkerung bildeten sich drei völkische
Gruppen: die Weißrussen, die Russen und die Ukrainer. Die Ukrainer sind,
so scheint es die einzigen Überbringer der Kultur der alten "Rus” sie
sind ihr am nächsten, sowie in der Sprache, als auch in der Bewahrung
der alten Bräuche. Die Natur der Ukraine ist auch sehr reich und
mannigfaltig.
Vom Westen her wird die Ukraine von den Karpaten begrenzt, mit dem
Gowerla, dem höchsten Berg dieses Gebirgszuges. Im Süden breiten sich
die grenzenlosen trockenen Steppen aus, die dann zur Schwarzmeerküste
übergehen mit ihrem weichen, fast Mittelmeerklima. In der Ukraine gibt
es unzählige Seen, Flüsschen und Flüsse. Der berühmteste und oft von
Schewtschenko und Gogol besungene Fluss ist der Dnipro. Die Ukraine
grenzt an Russland, Weißrussland, Polen, Rumänien, Moldauen und an
Ungarn. Die größten Städte sind: Kyjiw, Charkiw, Donezk, Odessa,
Dnipropetrowsk und Lwiw.
Die eigentümliche historische Entwicklung der Ukraine bestimmte auch
die Eigentümlichkeit ihrer Kultur. Wenn die Ostukraine in ihrer Sprache
und Kultur mehr mit Russland gemein hat, so hat dieWestukraine mehr mit
Polen gemein. Und wenn auch die offizielle Sprache Ukrainisch ist, so
spricht man in der Ostukraine, besonders in den großen Städten immer
noch Russisch, allerdings hört man des öfteren auch schon die
ukrainische Sprache.
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