Politische Beteiligung an einer Massendemokratie wird durch Presse,
Funk und Fernsehen nur möglich. Der Mensch kann politische
Entscheidungen erst dann treffen, wenn er umfassend informiert ist. Die
Massenmedien stellen Öffentlichkeit her, in der ein Austausch der
verschiedenen politischen Meinungen von gesellschaftlichen Gruppen und
Organisationen, Parteien und politischen Institutionen stattfindet.
Nur solche Meinungen, die in Massenmedienzu Diskussionsthemen werden,
haben die Chance, öffentlich wirksam zu werden. Die Massenmedien haben
die Aufgabe: Informationen zu verbreiten, sie sollen so umfassend,
sachlich und verständlich wie möglich sein. Bei Hörfunk und Fernsehen
existieren öffentlichrechtliche und private Rundfunk– und
Fernsehanstalten nebeneinander. In der BRD gibt es elf Länderanstalten,
sie verbreiten eigene Hörfunk– und Fernsehprogramme und strahlen
zusammen das Gemeinschaftsprogramm Erstes Deutsches Fernsehen aus. 1961
wurde durch die Länder eine neue bundesweite Fernsehanstalt gegründet,
das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF).
Private Veranstalten bieten seit 1984 Hörfunk– und Fernsehprogramme
an. Die Presse der BRD ist vom Staat unabhängig. Drei von vier Deutschen
lesen täglich eine Zeitung. Überregionale Tageszeitungen sind: "Bild”,
"Süddeutsche Zeitung”, "Die Welt”, "Neue Zeit”, "Frankfurter allgemeine
Zeitung”. Die größten regionalen Zeitungen sind: "Westdeutsche
allgemeine Zeitung” (WAZ); "Express” (Köln, Bonn, Düsseldorf),
"Leipziger Volkszeitung” usw. Regionale Zeitungen sind meist ähnlich
angebaut: die ersten (meist drei) Seiten befassen sich mit aktuellen
politischen Ereignissen im Lande und in der Welt.
Weiter geht das Geschehen in der Stadt und deren Umgebung; der
Wirtschaftsteil enthält Informationen vom Aktienkurs bis zum
Umweltschutz. Verbreitet sind in Deutschland auch uns bekannte
Zeitschriften: "Spiegel”, "Eulenspiegel”; "BurdaModen” und "Juma”. |