Das 20. Jahrhundert ist reich an einer ganzen Reihe von ukrainischen
Schriftstellern. Die Schriftsteller der 60er Jahre Iwan Switlytschny,
Lina Kostenko, Iwan Dratsch, Wasyl Sumonenko, Dmytro Pawlytschko, G.
Tjutjunyk haben einen großen Beitrag zur Entwicklung der nationalen
Literatur geleistet.
Das war die Zeit des Aufgreifens der Menschenprobleme und des
Fortschrittes. Das war die Literatur des Schmerzens und des Schreiens
der Seele, so nannte man sie. Auf diese Zeit fällt das Schaffen von Lina
Kostenko. Lina Wasyliwna Kostenko wurde am 19. März 1930 in
Rshyschtschiw bei Kyjiw in einer Lehrerfamilie geboren.Ihr Vater
beherrschte zwölf Sprachen.
Zehn lange Jahre verbrachte er in den Konzentrationslagern des
Stalinregimes.
Lina beendete die Mittelschule. Danach studierte sie an der
pädagogischen Hochschule in Kyjiw. Im Jahre 1956 absolvierte sie mit
Auszeichnung die Hochschule für Literatur in Moskau.
Ihre ersten Gedichte begann sie schon mit 16 Jahren zu schreiben. Ihre
Poesie war gegen den Totalitarismus gerichtet. Viele Jahre wurde ihr
Schaffen nicht anerkannt.
Viele von ihren Werken "Die Fürstin Gora” (1976) und andere waren von
der Zensur verboten. Der Leser aber erkannte ihr Talent und die Kraft
ihrer Werke. Für ihren Roman in Versen "Marussja Tschuraj” (1979) und
das Poesiebuch "Nepowtornistj” wurde Lina Kostenko der Titel der
SchewtschenkoPreisträgerin verliehen.
Im Jahre 1994 wurde sie in Italien mit dem Literaturpreis von
Francesko Petrarka, dem Titanen der Renaissance, für ihr Poesiebuch
"Inkrustation” ausgezeichnet. Ihre Poesieart unterscheidet sich durch
die Einfachkeit und Klarheit der Aussage, durch die Leichtigkeit und
Harmonie der Gedichte. |