Sergei Pawlowitsch
Koroljow wurde am 12. Januar 1907 in
Shitomir in der Ukraine geboren. Nach Beendigung seines Studiums arbeitete er ab 1927 in der Luftfahrtindustrie. Im Jahre 1931 wurde er Gründungsmitglied der Moskauer GIRD (Gruppe zum Studium
der Rückstoßbewegung) und veröffentlichte zwei Jahre später seine Arbeit ,,Der
Raketenflug in der Stratosphäre".
Wegen falscher Anschuldigungen wurde
Sergej Koroljow 1938 verhaftet. In dem Prozess, der nur wenige Minuten
dauerte, wurde Sergej Koroljow zu zehn Jahren
Haft verurteilt.
Er
kam in ein berüchtigtes Gefangenenlager im Kolyma-Gebiet in
Sibirien (dieses Gefangenenlager wurde später durch das Buch
,,Der Archipel Gulag" von Alexander Solschenizyn weltberühmt). Doch im Laufe des Zweiten Weltkriegs erinnerte man sich in Moskau des genialen Raketeningenieurs. Neben einigen anderen Spezialisten und Wissenschaftlern wurde er zurück
nach Moskau versetzt. Von 1942 bis zu seiner
Freilassung 1944 konstruierte er in
dieser Gefangenschaft
Zusatztriebwerke für Jagdflugzeuge. Nach seiner Freilassung kehrte er in sein altes Konstruktionsbüro zurück.
Bereits 1951 erfolgten
Tests mit V2 Nachfolgeraketen. Die erste
Langstreckenrakete, die auch
Atomsprengkopfe tragen konnte, wurde
1956 getestet. Schon bald kam man auf die Idee, mittels Satelliten den technologischen
Vorsprung der ganzen Welt zu dokumentieren.
Mit einer R-7-Tragerrakete wurde am 4. Oktober 1957 der erste Satellit Sputnik erfolgreich gestartet.
Die
Amerikaner waren geschockt. Die Sowjetunion ließ sogleich
einen zweiten Paukenschlag folgen: Mit Sputnik 2 umkreiste
mit dem Hund Laika zum ersten Mal ein Lebewesen die Erde. Der größte
Erfolg von Sergej Koroljow fand am 12. April 1961 statt, als Juri Gagarin, der erste Mensch
in der Welt, ins All flog.
Sergej Koroljow starb
am 14. Januar 1966 in Moskau.
Er musste, obwohl er
so viel für die russische Raumfahrt getan hatte, immer im Verborgenen bleiben und seine Tätigkeit stets in strengster Geheimhaltung ausüben. Ihm war es nicht vergönnt, seinen Erfolg und seinen Ruhm öffentlich zu genießen. Erst
nach seinem Tod wurde mehr bekannt, was er
zu Lebzeiten vollbracht hatte. |