Taras H. Schewtschenko wird mit Recht ein Genie des ukrainischen
Volkes genannt. Er wurde am 9. März 1814 in der Familie eines
Leibeigenen im Dorf Morinzy geboren. Schon sehr früh lernte er schwere
Arbeit kennen, denn mit 9 Jahren verlor er die Mutter und mit 12 Jahren
den Vater.
Das Malen lernte Schewtschenko bei dem Ikonenmaler des Dorfes. Durch
eine glückliche Schicksalswende gelangte der junge Schewtschenko an die
Petersburger Kunstakademie.
Hier lernte er russische und ausländische Literaturwerke jener Zeit und
Meister der Malkunst kennen.
An der Akademie traf er W. A. Shukowsky, der sich für die Befreiung
Schewtschenkos aus der Leibeigenschaft einsetzte. Mit 26 Jahren
veröffentlichte er "Kobsar”, ein hervorragendes Werk der ukrainischen
Literatur. Damals erhielt T. Schewtschenko vom Volk seinen zweiten
Namen, Kobsar. Sein ganzes Leben kämpfte er für die Freiheit und
Unabhängigkeit seines Volkes.
Für seinen Kampf wurde er von der zaristischen Regierung verhaftet
und in die Orenburger Steppen verbannt. Es war ihm streng verboten zu
schreiben oder zu malen. Die Verbannung, die Trennung von der Heimat,
das Verbot zu schreiben und zu malen, bewirkten seinen frühen Tod.
T. Schewtschenko starb am 10. März 1861 mit 47 Jahren. Das Volk ehrt
seinen Helden und vergisst ihn nie. Viele seiner Gedichte wurden zu
Liedern. Nicht weit von der Stadt Kaniw steht
auf einem Hügel ein großartiges Denkmal des Dichter.
Hierher kommen Menschen aus aller Welt, um dem Dichter zu ehren. In
vielen Häusern in der Ukraine finden wir auf einem Ehrenplatz ein
Porträt von Taras, wie er liebevoll vom Volk genannt wird. |